Recherchen machen klar: Elleringhausen ist über 1.000 Jahre alt

Der Elleringhauser Dorfmarketing-Initiativkreis Dorfgeschichte hat im Sommer 2010 seine Recherchen zur Ersterwähnung von Elleringhausen abgeschlossen. Über sechs Jahre lang haben Gisela Schmidt, Uwe Klose und Paul Balkenhol zusammen mit Ortsheimatpflegerin Ursula Balkenhol Unterlagen gesichtet, Archive besucht sowie zahlreiche Schriftwechsel und Gespräche geführt. In Band 2 der Dorfchronik vom Frühjahr 2010 „Elleringhausen – Wie en Kinneken in der Waige“ wurden die wesentlichen Informationen dokumentiert. Zusammen mit dem Initiativkreis Elleringhausen um Dorfmarketing-Sprecher Jörg Stralka und Ortsvorsteher Karl-Josef Busch wurde jetzt ein Fazit gezogen:

Nach den vorliegenden Informationen bestand Elleringhausen bereits 983. Eine frühere Dorf-Gründung ist danach zwar sicher, aber mit keiner konkreten Jahreszahl in Verbindung zu bringen. Somit beginnt die Elleringhauser Zeitrechnung ab sofort bereits 983 anstatt wie bisher angenommen 1270.

Zwar stammt die dem Dorfmarketing-Arbeitskreis Dorfgeschichte vorliegende urkundliche Ersterwähnung von Elleringhausen aus dem Jahre 1144.

Doch verschiedene Hinweise lassen darauf schließen, dass unser Dorf viel älter ist. Auch verschiedene Experten sind sich dahingehend einig, dass unser Elleringhausen bereits vor dem 10. Jahrhundert, auf jeden Fall aber bereits im Jahr 1.000 existierte.

So erinnerte Prof. Dr. Leidinger daran, dass – im Zusammenhang mit der zweiten Heirat von Richenza mit dem Grafen von Northeim – die im Allodienverzeichnis von 1144 aufgeführten Güter (wegen der Heirat von Richenzas Tochter im Jahre 1065) mindestens 100 Jahre zuvor vorhanden gewesen sein müssen, also mindestens schon 1.044.

Laut Dr. Tiggesbäumker gehörten in der Corveyer Frühzeit, also ab 822, auch die Gegenden um Brilon (Lederke) und Meschede (Damenstift) zum Kloster Corvey.

Nach Dr. Wolf gehörte der Haupthof Lederke - an den drei unserer Stiftsgüter abgabepflichtig waren - bereits bei der Gründung des Mescheder Stiftes im 9. Jahrhundert zur Grundausstattung.

Und Herr Gosmann meint, es wäre relativ erstaunlich wenn zwischen Corvey und Meschede, diesen beiden uralten geistlichen Einrichtungen, keine Verbindung bestanden hätte.

Wie dem Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikon zu entnehmen ist, war an der sogenannten Fränkischen Mission Dänemarks tatsächlich Corvey beteiligt. Unter diesem Gesichtspunkt gewinnt die aus den 1930-er Jahren stammende Frigger-Ahnenforschung, die sehr ausführlich und in Einzelheiten auf die Missionszüge eingeht, eine ganz besondere Bedeutung und Glaubwürdigkeit. Schließlich heißt es bereits darin: „Nach Prof. Hömberg, gehörten Bruchhausen/Elleringhausen bereits zur Zeit 983 – 1001 unter Abt Thiatmar zum Einzugsgebiet des Klosters Corvey“.

Diese Angabe wird durch den Corveyer Bibliotheksleiter Dr. Tiggesbäumker insofern bestätigt, dass er schreibt, wahrscheinlich existierte Elleringhausen bereits um das Jahr 1000.

Letztendlich gilt es laut Dr. Schütte zu berücksichtigen, dass die –inghausen-Namen etwas jünger sind, als die aus dem 7./8. Jahrhundert stammenden Ortsnamen die auf –hausen enden.

Somit gehen wir nach unserem Informationsstand davon aus, dass Elleringhausen bereits 983 existierte. Leider liegt uns keine entsprechende Urkunde vor. Elleringhausen ist nach unseren Recherchen sogar älter als die angenommene Existenz im Jahre 983. Aber Elleringhausen lässt sich mit keinem konkreten früheren Gründungsdatum in Verbindung bringen.

Natürlich bleibt es weiteren Interessierten zukünftig vorbehalten, dieses Fazit inhaltlich zu stützen oder sogar den Nachweis eines noch älteren Gründungsdatums zu führen.

 

Dorfmarketing Initiativkreise Dorfgeschichte und Elleringhausen im Oktober 2010

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